
Die Ultimative Informationsseite:
Hochvolt Schulung
für Kfz-Betriebe, Autohäuser und Fuhrparks
Navigationsmenü / Inhaltsverzeichnis:
-
Einleitung: Die Revolution der E-Mobilität und die unumgängliche Notwendigkeit der Hochvolt Schulung
-
Die Gefahren verstehen: Warum HV-Systeme besondere Vorsicht erfordern
-
Gesetzliche und normative Grundlagen: Die DGUV Information 209-093 im Detail
-
Unternehmerpflichten: Was Geschäftsführer und Führungskräfte wissen MÜSSEN
-
Die Qualifikationsstufen der Hochvolt Schulung: Ein detaillierter Überblick
-
Wer braucht welche Qualifikation? Rollenbasierte Zuordnung in Werkstatt, Autohaus & Fuhrpark
-
Inhalte der Hochvolt Schulungen: Was wird gelehrt?
-
8.1. Theoretische Grundlagen
-
8.2. Praktische Übungen
-
8.3. Prüfung und Zertifizierung
-
8.4. Wiederholungs- und Auffrischungsschulungen
-
-
Auswahl des richtigen Schulungsanbieters: Kriterien und Entscheidungshilfen
-
Kosten, Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit der Hochvolt Schulung
-
Notwendige Werkstattausrüstung und Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für HV-Arbeiten
-
Sicherheitsprozeduren im Detail: Die 5 Sicherheitsregeln und mehr
-
Die Gefährdungsbeurteilung: Ein zentrales Instrument im HV-Bereich
-
Spezifische Herausforderungen und Lösungen für verschiedene Betriebstypen
-
14.1. Freie Werkstätten
-
14.2. Vertragswerkstätten / Autohäuser
-
14.3. Fuhrparkmanagement (PKW, LKW, Busse)
-
14.4. Karosserie- und Lackierbetriebe
-
-
Umgang mit verunfallten oder beschädigten HV-Fahrzeugen
-
Besondere Aspekte: Batteriesicherheit, Lagerung, Transport und Entsorgung
-
Zukunftsperspektiven: Technologische Entwicklungen (800V, Feststoffbatterien) und Qualifikationsanforderungen
-
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hochvolt Schulung
-
Glossar: Wichtige Begriffe rund um Hochvolt-Technologie und Schulung
-
Checkliste für Geschäftsführer und Führungskräfte
-
Fazit und Handlungsaufforderung
1. Einleitung: Die Revolution der E-Mobilität und die unumgängliche Notwendigkeit der Hochvolt Schulung

Die Automobilindustrie befindet sich im größten Wandel ihrer Geschichte. Elektromobilität ist keine ferne Zukunftsvision mehr, sondern gelebte Realität auf unseren Straßen. Hybrid- (HEV), Plug-in-Hybrid- (PHEV) und rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) erobern den Markt und stellen Kfz-Werkstätten, Autohäuser und Fuhrparks vor neue Herausforderungen – und Chancen.
Das Herzstück dieser Fahrzeuge ist die Hochvolt (HV)-Technologie. Batteriesysteme mit Spannungen von 400 Volt, 800 Volt oder sogar mehr sind Standard. Diese Spannungen übersteigen die aus der herkömmlichen 12V/24V-Bordnetztechnik bekannten Werte um ein Vielfaches und bergen signifikante, potenziell lebensgefährliche Risiken bei unsachgemäßer Handhabung.
Diese Informationsseite ist Ihr umfassender Leitfaden zum Thema Hochvolt Schulung. Sie richtet sich gezielt an Geschäftsführer, Führungskräfte und Fachkräfte in der Kfz-Branche und im Fuhrparkmanagement. Unser Ziel ist es, Ihnen nicht nur die Notwendigkeit dieser Schulungen aufzuzeigen, sondern Ihnen detailliertes Wissen an die Hand zu geben, um fundierte Entscheidungen für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Zukunftsfähigkeit Ihres Betriebs zu treffen.
Warum ist eine dedizierte Hochvolt Schulung unerlässlich?
-
Sicherheit: Schutz von Mitarbeitern, Kunden und Sachwerten vor den Gefahren elektrischer Energie (Stromschlag, Lichtbögen, Brände).
-
Gesetzliche Verpflichtung: Einhaltung der Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), insbesondere der DGUV Information 209-093. Arbeitgeber stehen in der Pflicht!
-
Technische Kompetenz: Fähigkeit, Wartungs-, Diagnose- und Reparaturarbeiten an HV-Systemen korrekt und sicher durchzuführen.
-
Wettbewerbsfähigkeit: Sicherung von Aufträgen und Kundenvertrauen im wachsenden Markt der E-Mobilität.
-
Versicherungsschutz: Vermeidung von Problemen bei Versicherungsfällen durch nachweislich qualifiziertes Personal.
-
Reputation: Positionierung als kompetenter und verantwortungsbewusster Partner für E-Mobilität.
Diese Seite wird tief in die Materie eintauchen, von den technischen Grundlagen über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu den praktischen Aspekten der Schulungsinhalte, Werkstattausrüstung und Sicherheitsmaßnahmen. Wir beleuchten die unterschiedlichen Qualifikationsstufen und helfen Ihnen bei der Auswahl des richtigen Schulungsangebots.
Nehmen Sie das Thema Hochvolt Schulung ernst – es ist der Schlüssel zur sicheren und erfolgreichen Gestaltung der Zukunft Ihres Unternehmens in der Ära der Elektromobilität.
2. Grundlagen: Was ist Hochvolt-Technologie im Fahrzeug?
Um die Notwendigkeit der Hochvolt Schulung zu verstehen, ist ein grundlegendes Verständnis der Technologie selbst erforderlich.
-
Definition "Hochvolt": Gemäß gängiger Normen (z.B. ECE R100) und der DGUV Information 209-093 werden Systeme in Straßenfahrzeugen als "Hochvolt" (HV) klassifiziert, wenn ihre Nennspannung größer als 60 V und kleiner oder gleich 1500 V Gleichspannung (DC) oder größer als 30 V und kleiner oder gleich 1000 V Wechselspannung (AC) ist. Spannungen darunter gelten als Niedervolt (z.B. das bekannte 12V-Bordnetz), Spannungen darüber als Höchstspannung (im Fahrzeugbereich unüblich).
-
Warum Hochvolt? Hohe Spannungen ermöglichen bei gleicher Leistung geringere Ströme (P = U * I). Geringere Ströme erlauben dünnere, leichtere und kostengünstigere Kabelquerschnitte und reduzieren die Verluste durch Erwärmung. Dies ist entscheidend für die Effizienz und Reichweite von Elektrofahrzeugen.
-
Hauptkomponenten eines HV-Systems (Beispiele):
-
On-Board-Ladegerät (OBC): Wandelt Wechselstrom (AC) aus dem Stromnetz (Steckdose, Wallbox) in Gleichstrom (DC) zum Laden der HV-Batterie um.
-
DC/DC-Wandler: Wandelt die hohe Spannung der HV-Batterie in die niedrige Spannung (z.B. 12V) für das konventionelle Bordnetz (Licht, Steuergeräte, Infotainment) um. Ersetzt quasi die Lichtmaschine.
-
HV-Kabel und Steckverbindungen: Speziell isolierte und abgeschirmte Leitungen, meist in oranger Farbe zur eindeutigen Kennzeichnung. Hochsichere Steckverbindungen mit Verriegelungen (Interlock).
-
HV-Heizung / Klimakompressor: Elektrisch betriebene Komponenten für Heizung und Kühlung, die direkt vom HV-System versorgt werden.
-
Service Disconnect / Wartungsstecker: Eine manuelle Trennstelle, um das HV-System für Wartungsarbeiten sicher spannungsfrei zu schalten.
-
Elektromotor(en) (Traktionsmotor): Wandelt elektrische Energie in mechanische Antriebsenergie um. Kann auch als Generator arbeiten (Rekuperation).
-
Leistungselektronik (Inverter/Umrichter): Wandelt den Gleichstrom (DC) der Batterie in Wechselstrom (AC) für den Elektromotor um und umgekehrt (beim Rekuperieren). Steuert die Leistung des Motors.
-
HV-Batterie (Traktionsbatterie): Der Energiespeicher, meist Lithium-Ionen-Technologie. Besteht aus vielen einzelnen Zellen, die zu Modulen und dann zum Batteriepack verschaltet sind. Arbeitet mit Gleichspannung (DC), typischerweise 400V oder 800V. Enthält ein Batterie-Management-System (BMS) zur Überwachung und Steuerung.
-
Abgrenzung zum 12V-System: Das HV-System existiert zusätzlich zum bekannten 12V-Bordnetz. Beide Systeme sind zwar über den DC/DC-Wandler gekoppelt, arbeiten aber auf völlig unterschiedlichen Spannungsniveaus und erfordern fundamental andere Sicherheitskonzepte und Qualifikationen für Arbeiten daran.
Das Verständnis dieser Komponenten und ihres Zusammenspiels ist essenziell für die sichere Diagnose und Reparatur und bildet die Grundlage jeder qualifizierten Hochvolt Schulung.
3. Die Gefahren verstehen: Warum HV-Systeme besondere Vorsicht erfordern
Die hohen Spannungen und Energien in HV-Systemen von Fahrzeugen bergen spezifische Gefahren, die weit über die Risiken des traditionellen 12V-Systems hinausgehen. Eine fundierte Hochvolt Schulung sensibilisiert für diese Gefahren und lehrt den sicheren Umgang damit.
-
Elektrischer Schlag (Körperdurchströmung):
-
Folgen: Muskelverkrampfungen (Loslassen unmöglich), Herzkammerflimmern (potenziell tödlich), Atemlähmung, innere und äußere Verbrennungen, Nervenschäden.
-
Faktoren: Stromstärke (abhängig von Spannung und Körperwiderstand), Dauer der Durchströmung, Stromweg durch den Körper (Herz!). Der menschliche Körperwiderstand ist variabel (Hautfeuchtigkeit, Kontaktfläche).
-
-
Wirkung: Bereits Spannungen über 50V AC oder 120V DC gelten als berührungsgefährlich. Die im HV-System üblichen 400V oder 800V können bei direktem Kontakt oder Überbrückung der Isolation lebensgefährliche Ströme durch den menschlichen Körper fließen lassen.
-
Störlichtbögen:
-
Entstehung: Kurzschlüsse zwischen HV-Komponenten oder zwischen HV-Potential und Fahrzeugmasse können extrem energiereiche Lichtbögen erzeugen. Ursachen können Werkzeugfehler, beschädigte Isolationen oder Montagefehler sein.
-
Gefahren:
-
Extreme Hitze: Temperaturen von mehreren tausend Grad Celsius können schwere Verbrennungen verursachen und Materialien entzünden.
-
Druckwelle: Explosionsartige Ausdehnung der Luft kann zu mechanischen Verletzungen und Gehörschäden führen.
-
UV-Strahlung: Intensive UV-Strahlung kann die Augen (Verblitzung) und die Haut schädigen.
-
Metallspritzer: Geschmolzenes Metall kann durch die Luft geschleudert werden und Verletzungen oder Brände verursachen.
-
Toxische Gase: Verbrennende Isolationsmaterialien können giftige Dämpfe freisetzen.
-
-
-
Brandgefahr:
-
Ursachen: Kurzschlüsse, Überhitzung von Komponenten (insbesondere der Batterie bei internen Defekten oder Beschädigung), Störlichtbögen.
-
Besonderheit Lithium-Ionen-Batterien: Beschädigte oder fehlerhafte Zellen können in einen Zustand des "Thermal Runaway" geraten – eine sich selbst beschleunigende exotherme Reaktion, bei der die Zelle überhitzt, Gase freisetzt und benachbarte Zellen anstecken kann. Dies führt zu schwer löschbaren Bränden mit hoher Intensität und Freisetzung toxischer und brennbarer Gase.
-
-
Chemische Gefahren:
-
Batterieelektrolyt: Bei Beschädigung der Batteriezellen kann Elektrolyt austreten. Dieser ist oft ätzend, reizend und gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder Einatmen der Dämpfe
-
Brandgase: Die bei einem Batteriebrand entstehenden Gase (z.B. Fluorwasserstoff) sind hochgiftig.
-
-
Gefahren durch Restspannungen: Auch nach dem Abschalten des Systems können Kondensatoren in der Leistungselektronik noch gefährliche Spannungen über längere Zeit speichern. Das Warten definierter Entladezeiten ist essenziell.
-
Gefahren durch Magnetfelder: Starke Magnetfelder im Bereich von Elektromotoren und Leistungselektronik können für Personen mit aktiven Implantaten (Herzschrittmacher, Defibrillatoren) gefährlich sein.
Die Hochvolt Schulung ist der entscheidende Faktor, um diese Risiken zu minimieren. Sie vermittelt das Wissen über die Gefahren, lehrt die notwendigen Schutzmaßnahmen (PSA, isoliertes Werkzeug, sichere Arbeitsverfahren) und befähigt Mitarbeiter, potenzielle Gefahrenquellen zu erkennen und zu vermeiden. Ohne diese Qualifikation ist jede Arbeit an oder in der Nähe von HV-Komponenten ein unkalkulierbares Risiko.
4. Gesetzliche und normative Grundlagen: Die DGUV Info 209-093 im Detail
In Deutschland bildet die DGUV Information 209-093 "Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen" (früher DGUV Information 200-005 und BGI/GUV-I 8686) die zentrale Grundlage für die sichere Durchführung von Arbeiten an Elektro- und Hybridfahrzeugen. Sie ist keine gesetzliche Vorschrift im engen Sinne, aber eine von den Unfallversicherungsträgern (Berufsgenossenschaften) herausgegebene anerkannte Regel der Technik. Ihre Einhaltung ist für Arbeitgeber praktisch verpflichtend, um ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen und im Schadensfall Rechtssicherheit zu haben.
Kernpunkte der DGUV Information 209-093:
-
Ziel: Prävention von Unfällen und Gesundheitsgefahren bei Arbeiten an Fahrzeugen mit HV-Systemen.
-
Geltungsbereich: Alle Arbeiten an und in der Nähe von HV-Systemen in Straßenfahrzeugen, einschließlich Wartung, Reparatur, Diagnose, Karosseriearbeiten, Lackierung, Aufbereitung, Abschleppen und Entsorgung.
-
Grundprinzip: Arbeiten an HV-Systemen dürfen grundsätzlich nur im spannungsfreien Zustand durchgeführt werden. Arbeiten unter Spannung (AuS) sind nur in eng definierten Ausnahmefällen und mit spezieller Qualifikation (Stufe 3) zulässig.
-
Qualifikationsstufen: Die DGUV-I 209-093 definiert die notwendigen Qualifikationsstufen für Personen, die an oder in der Nähe von HV-Systemen arbeiten (siehe Abschnitt 6). Sie beschreibt die jeweiligen Tätigkeitsbereiche, notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie die Anforderungen an die Schulung.
-
Verantwortung des Unternehmers: Der Arbeitgeber ist verantwortlich für:
-
Die Gefährdungsbeurteilung für alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit HV-Fahrzeugen.
-
Die Auswahl, Qualifizierung und Beauftragung von geeignetem Personal.
-
Die Bereitstellung der notwendigen und geprüften Werkzeuge, Ausrüstungen und Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA).
-
Die Erstellung von Arbeitsanweisungen für sichere Arbeitsabläufe.
-
Die Organisation der Arbeiten (z.B. klare Kennzeichnung von HV-Arbeitsbereichen).
-
Die regelmäßige Unterweisung und Überprüfung der Qualifikationen.
-
-
Definitionen: Die DGUV-Information definiert wichtige Begriffe wie "Hochvoltsystem", "elektrotechnische Arbeiten", "nichtelektrotechnische Arbeiten", "spannungsfrei schalten", "Gegen Wiedereinschalten sichern", "Spannungsfreiheit feststellen" etc.
-
Herstellung des spannungsfreien Zustands: Ein zentraler Prozess, der die Einhaltung der "5 Sicherheitsregeln" der Elektrotechnik erfordert (angepasst an HV-Fahrzeuge):
-
Erden und Kurzschließen: (Im Fahrzeugbereich meist nur unter besonderen Umständen relevant/möglich, z.B. bei Arbeiten an offenen Batterien oder Hochspannungsleitungen außerhalb des Fahrzeugs – primär in der Energieversorgung üblich).
-
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken: Schutz gegen zufälliges Berühren, falls nicht alle Teile des Arbeitsbereichs freigeschaltet werden können (selten bei Arbeiten im spannungsfreien Zustand).
-
-
Spannungsfreiheit feststellen: Messung mit einem geeigneten, zweipoligen Spannungsprüfer (mind. CAT III 600V / CAT III 1000V je nach System) an allen relevanten HV-Kontakten. Dies ist der entscheidende Nachweis!
-
Gegen Wiedereinschalten sichern: Maßnahmen, die ein unbeabsichtigtes oder unbefugtes Zuschalten verhindern (z.B. Abziehen des Zündschlüssels, Verriegeln des Service Disconnect, Warnhinweise).
-
Freischalten: Allseitiges Trennen des HV-Systems von spannungsführenden Teilen (z.B. über Zündung aus, Service Disconnect ziehen).
Weitere relevante Vorschriften und Normen:
-
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Grundlegende Pflichten des Arbeitgebers zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheitsschutz.
-
Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Anforderungen an die Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln sowie an den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen.
-
DGUV Vorschrift 1 "Grundsätze der Prävention": Allgemeine Pflichten des Unternehmers und der Versicherten.
-
DGUV Vorschrift 3 "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel": Grundlegende Anforderungen an den sicheren Betrieb elektrischer Anlagen (die DGUV-I 209-093 ist die fahrzeugspezifische Konkretisierung).
-
DIN VDE Normen: Insbesondere die Reihe DIN VDE 0105-100 "Betrieb von elektrischen Anlagen".
Konsequenzen bei Nichtbeachtung:
-
Rechtliche Haftung: Bei Unfällen haftet der Arbeitgeber (Geschäftsführer, verantwortliche Führungskraft) persönlich, wenn die Vorgaben nicht eingehalten wurden (Ordnungswidrigkeiten, Straftatbestände wie fahrlässige Körperverletzung/Tötung).
-
Verlust des Versicherungsschutzes: Die Berufsgenossenschaft kann Leistungen kürzen oder Regress fordern. Auch andere Versicherungen (Betriebshaftpflicht) können die Leistung verweigern.
-
Betriebsuntersagung: Im Extremfall können Behörden den Betrieb von Teilen oder des gesamten Unternehmens untersagen.
-
Reputationsschaden: Unfälle oder bekanntgewordene Mängel im Arbeitsschutz schädigen das Ansehen des Betriebs erheblich.
Fazit: Die Einhaltung der DGUV Information 209-093 durch entsprechende Hochvolt Schulungen und organisatorische Maßnahmen ist keine Option, sondern eine betriebliche Notwendigkeit für jeden Betrieb, der mit HV-Fahrzeugen zu tun hat.
5. Unternehmerpflichten: Was Geschäftsführer und Führungskräfte wissen MÜSSEN
Die Einführung von Hochvolt-Technologie in den Werkstatt- oder Fuhrparkalltag überträgt Geschäftsführern und verantwortlichen Führungskräften (z.B. Werkstattleitern, Serviceleitern, Fuhrparkleitern) erhebliche Verantwortung. Die DGUV Information 209-093 und das Arbeitsschutzgesetz definieren klare Pflichten, deren Nichterfüllung gravierende Folgen haben kann.
Die Kernpflichten des Unternehmers im Überblick:
1. Gefährdungsbeurteilung durchführen und dokumentieren:
-
Was? Systematische Ermittlung und Bewertung aller Gefahren, die bei Tätigkeiten an oder in der Nähe von HV-Fahrzeugen für die Beschäftigten entstehen können.
-
Wie? Analyse der Arbeitsplätze, Tätigkeiten (Wartung, Diagnose, Reparatur, Karosserie, Lack, Reinigung, Fahren, Abschleppen etc.), verwendeten Arbeitsmittel und der Arbeitsumgebung. Berücksichtigung aller Qualifikationsstufen.
-
Warum? Grundlage für alle weiteren Schutzmaßnahmen. Gesetzlich vorgeschrieben (§5 ArbSchG). Muss aktuell gehalten werden (z.B. bei neuen Technologien, Arbeitsverfahren, nach Unfällen).
-
Dokumentation: Die Ergebnisse und die festgelegten Schutzmaßnahmen müssen schriftlich dokumentiert werden.
2. Geeignetes Personal auswählen, qualifizieren und beauftragen:
-
Auswahl: Sicherstellen, dass Mitarbeiter die persönliche und fachliche Eignung für die jeweiligen Aufgaben besitzen.
-
Qualifizierung: Organisation und Finanzierung der notwendigen Hochvolt Schulungen gemäß DGUV-I 209-093 für die entsprechenden Tätigkeiten (Stufe 1, 2, 3). Sicherstellung der Teilnahme und des erfolgreichen Abschlusses.
-
Beauftragung: Schriftliche (!) Beauftragung von Fachkundigen Personen (FHV, AuS) für die Durchführung spezifischer HV-Arbeiten. Klare Definition der Befugnisse und Verantwortlichkeiten. Nur beauftragte Personen dürfen die entsprechenden Arbeiten ausführen.
-
Unterweisung: Regelmäßige (mind. jährlich) Unterweisung aller betroffenen Mitarbeiter über die spezifischen Gefahren, Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln im Umgang mit HV-Fahrzeugen. Auch sensibilisierte Personen müssen unterwiesen werden. Dokumentation der Unterweisungen.
3. Sichere Arbeitsmittel und PSA bereitstellen und prüfen:
-
Beschaffung: Anschaffung von speziellen, isolierten und für HV-Arbeiten zugelassenen Werkzeugen, Messgeräten (Spannungsprüfer CAT III/IV), Prüfadaptern und Hilfsmitteln.
-
PSA: Bereitstellung geeigneter Persönlicher Schutzausrüstung (isolierende Schutzhandschuhe mit Unterziehhandschuhen, Gesichtsschutzschirm, ggf. isolierende Schutzbekleidung, isolierendes Schuhwerk, isolierende Standmatten).
-
Prüfung: Sicherstellung der regelmäßigen Prüfung und Wartung der Arbeitsmittel und PSA gemäß Herstellervorgaben und DGUV-Regeln (z.B. halbjährliche Prüfung von Isolierhandschuhen). Defekte Ausrüstung muss sofort ausgesondert werden. Dokumentation der Prüfungen.
4. Arbeitsorganisation und sichere Verfahren festlegen:
-
Arbeitsanweisungen: Erstellung klarer, verständlicher und schriftlicher Arbeitsanweisungen für wiederkehrende HV-Arbeiten (insbesondere für das Freischalten, Sichern und Spannungsfreiheit feststellen).
-
Arbeitsfreigabe: Implementierung eines Systems zur Arbeitsfreigabe für HV-Arbeiten, insbesondere für Arbeiten unter Spannung (AuS).
-
Kennzeichnung: Deutliche Kennzeichnung von HV-Fahrzeugen in der Werkstatt (z.B. Dachaufsetzer). Absperrung und Kennzeichnung von HV-Arbeitsbereichen, um unbefugten Zutritt zu verhindern.
-
Notfallmanagement: Festlegung von Verfahren für den Notfall (elektrischer Unfall, Brand), Bereitstellung geeigneter Erste-Hilfe-Einrichtungen und Feuerlöschmittel (geeignet für Elektrobrände, z.B. Wassernebel, F-500, CO2 nur bedingt). Schulung der Mitarbeiter in Erster Hilfe bei Stromunfällen.
5. Überwachung und Kontrolle:
-
Regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und Arbeitsanweisungen durch die Mitarbeiter.
-
Überprüfung der Wirksamkeit der getroffenen Schutzmaßnahmen.
-
Anpassung der Maßnahmen bei Bedarf.
6. Delegation von Pflichten:
Der Unternehmer kann Pflichten an geeignete und zuverlässige Führungskräfte (z.B. Werkstattleiter) schriftlich delegieren. Aber: Die Gesamtverantwortung (Organisations- und Auswahlverantwortung) verbleibt immer beim Unternehmer/Geschäftsführer. Er muss sicherstellen, dass die delegierten Personen ihre Aufgaben auch wahrnehmen können (ausreichend Zeit, Mittel, Kompetenzen) und dies stichprobenartig kontrollieren.
Fazit für Führungskräfte: Die sichere Handhabung von HV-Technologie ist kein rein technisches Thema, sondern eine zentrale Managementaufgabe. Investitionen in Hochvolt Schulungen, Ausrüstung und Organisation sind Investitionen in die Sicherheit, die Rechtssicherheit und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
6. Die Qualifikationsstufen der Hochvolt Schulung: Ein detaillierter Überblick
Die DGUV Information 209-093 definiert klar abgestufte Qualifikationen, die auf den jeweiligen Tätigkeitsbereich und das damit verbundene Risiko zugeschnitten sind. Die Wahl der richtigen Hochvolt Schulung hängt davon ab, welche Arbeiten ein Mitarbeiter an oder in der Nähe von HV-Systemen durchführen soll.
6.1. Sensibilisierte Person (Grundlegendes Bewusstsein)
-
Definition: Personen, die nicht elektrotechnisch arbeiten, aber über die elektrischen Gefahren von HV-Systemen und die notwendigen Schutzmaßnahmen aufgeklärt wurden, sodass sie diese Gefahren erkennen und vermeiden können. Es ist keine formale Qualifikationsstufe im Sinne der DGUV-I 209-093 für Arbeiten an HV-Systemen, aber eine notwendige Unterweisung für bestimmte Personengruppen.
-
Zielgruppe: Mitarbeiter, die sich HV-Fahrzeugen nähern oder allgemeine, nicht-elektrotechnische Tätigkeiten daran ausführen, ohne dabei Schutzabdeckungen von HV-Komponenten zu entfernen. Beispiele:
-
Verkaufspersonal im Autohaus
-
Serviceberater (Annahme/Übergabe)
-
Fahrzeugaufbereiter, Reinigungspersonal
-
Fahrer (z.B. im Fuhrpark, Hol- und Bringdienst)
-
Lagerpersonal (Umgang mit HV-Komponenten als Ersatzteil)
-
Personal an der Waschanlage
-
Management, Büroangestellte, die die Werkstatt betreten
-
-
Inhalte der Unterweisung (keine formale Schulung mit Prüfung):
-
Grundlegende Funktionsweise von HV-Systemen im Fahrzeug.
-
Kennzeichnung von HV-Komponenten (orange Kabel, Warnsymbole).
-
Elektrische Gefahren (Stromschlag, Lichtbogen).
-
Sicherheitsabstände.
-
Verhalten bei Beschädigungen am Fahrzeug oder bei Unfällen.
-
Verbot, Abdeckungen zu öffnen oder Arbeiten an HV-Komponenten durchzuführen.
-
Meldewege bei Auffälligkeiten.
-
-
Dauer: Meist wenige Stunden (Unterweisung, keine mehrtägige Schulung).
-
Dokumentation: Die Durchführung der Unterweisung muss dokumentiert werden.
6.2. Stufe 1: Elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) für HV-Systeme
-
Definition: Person, die durch eine Elektrofachkraft (EFK) oder eine Fachkundige Person für HV-Systeme (FHV) über die ihr übertragenen Aufgaben und die möglichen Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie über die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaßnahmen belehrt wurde. Arbeitet stets unter Leitung und Aufsicht einer FHV.
-
Zielgruppe: Mitarbeiter, die nicht-elektrotechnische Arbeiten in der Nähe von HV-Komponenten durchführen, bei denen die Gefahr einer elektrischen Gefährdung bestehen könnte. Dies umfasst auch Arbeiten am Fahrzeug, bei denen HV-Komponenten nicht freigelegt oder berührt werden, aber eine gewisse Nähe gegeben ist.
-
Erlaubte Tätigkeiten (Beispiele, immer unter Aufsicht einer FHV):
-
Allgemeine Service- und Wartungsarbeiten (Ölwechsel, Bremsen, Reifen, Fahrwerk), nachdem das HV-System durch eine FHV freigeschaltet wurde (falls für die jeweilige Arbeit erforderlich).
-
Karosseriearbeiten (Schweißen, Kleben, Nieten) in sicherem Abstand zu HV-Komponenten oder nach deren Ausbau durch eine FHV.
-
Lackierarbeiten (nach Abdeckung/Schutz von HV-Komponenten).
-
Fahrzeuginnenreinigung.
-
Austausch von 12V-Komponenten.
-
Sichtprüfungen an HV-Komponenten auf äußere Beschädigungen (ohne Demontage von Abdeckungen).
-
-
Schulungsinhalte:
-
Grundlagen der Elektrotechnik (Spannung, Strom, Widerstand).
-
Aufbau und Funktion von HV-Systemen im Fahrzeug.
-
Elektrische Gefahren und Erste Hilfe bei Stromunfällen.
-
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag und Störlichtbögen.
-
Kenntnis der relevanten Normen und Vorschriften (Überblick DGUV).
-
Sicherheitsgerechtes Verhalten bei den spezifischen EuP-Tätigkeiten.
-
Unterscheidung zwischen HV- und Niedervoltkomponenten.
-
Grenzen der eigenen Befugnisse – was darf die EuP NICHT?
-
-
Dauer: Typischerweise ca. 4-8 Unterrichtseinheiten (UE), oft als 1-Tages-Kurs.
-
Wichtig: Eine EuP darf niemals eigenständig das HV-System freischalten oder Arbeiten direkt an HV-Komponenten durchführen.
6.3. Stufe 2: Fachkundige Person für Arbeiten an HV-Systemen im spannungsfreien Zustand (FHV)
-
Definition: Person, die durch ihre fachliche Ausbildung (elektrotechnisch oder nicht-elektrotechnisch mit Zusatzqualifikation), Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestimmungen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren durch Elektrizität erkennen und vermeiden kann. Dies ist die Standardqualifikation für Kfz-Mechatroniker, die an HV-Systemen arbeiten.
-
Voraussetzungen:
-
Abgeschlossene technische Berufsausbildung (z.B. Kfz-Mechatroniker) ODER
-
Vergleichbare Qualifikation mit mehrjähriger Berufserfahrung im Kfz-Bereich.
-
Erfolgreicher Abschluss der Hochvolt Schulung Stufe 2.
-
-
Erlaubte Tätigkeiten:
-
Eigenständiges Freischalten des HV-Systems nach den 5 Sicherheitsregeln (inkl. Spannungsfreiheit feststellen).
-
Sichern gegen Wiedereinschalten.
-
Durchführung aller mechanischen und nicht-elektrotechnischen Arbeiten am Fahrzeug, auch in unmittelbarer Nähe zu HV-Komponenten, nachdem der spannungsfreie Zustand hergestellt und festgestellt wurde.
-
Elektrotechnische Arbeiten im spannungsfreien Zustand:
-
Austausch von HV-Komponenten (Batterie, Leistungselektronik, Motor, Ladegerät, HV-Kabel etc.) nach Freischaltung.
-
Reparatur von HV-Komponenten (sofern vom Hersteller vorgesehen und zulässig).
-
Durchführung von Messungen zur Fehlersuche an HV-Komponenten im spannungsfreien Zustand (z.B. Isolationsmessung, Durchgangsprüfung).
-
-
Festlegung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen für die jeweilige Arbeit.
-
Unterweisung und Beaufsichtigung von EuPs (Stufe 1).
-
-
Schulungsinhalte (Aufbauend auf Stufe 1 oder als Komplettkurs):
-
Vertiefte Elektrotechnik (Reihen-/Parallelschaltung, Messverfahren).
-
Detaillierter Aufbau und Funktion verschiedener HV-Systeme und -Komponenten (Batterietechnologien, Leistungselektronik, Motortypen).
-
Vertiefte Kenntnisse der elektrischen Gefährdungen.
-
Anwendung der 5 Sicherheitsregeln im Detail (Freischalten, Sichern, Messen!).
-
Umgang mit Mess- und Prüfgeräten (Spannungsprüfer, Isolationsmessgerät, Multimeter CAT III/IV).
-
Auswahl und Anwendung der richtigen PSA.
-
Diagnosestrategien an HV-Systemen.
-
Umgang mit Schaltplänen und technischen Informationen.
-
Spezifische Gefahren von Lithium-Ionen-Batterien (Thermal Runaway, Handling).
-
Praktische Übungen: Freischalten, Sichern, Spannungsfreiheit feststellen an Trainingsaufbauten und Fahrzeugen, Messübungen.
-
-
Dauer: Deutlich umfangreicher als Stufe 1, oft mehrere Tage (z.B. 40-50 UE), inklusive praktischer Prüfung.
-
Wichtig: Die FHV ist die Schlüsselqualifikation für die allermeisten Arbeiten an HV-Fahrzeugen in der Werkstatt. Sie darf aber keine Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Teilen durchführen (Ausnahme: Fehlersuche unter Spannung nach Stufe 3).
6.4. Stufe 3: Fachkundige Person für Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Systemen (AuS)
-
Definition: Person mit Qualifikation Stufe 2 (FHV), die zusätzlich eine spezielle Ausbildung für das Arbeiten unter Spannung (AuS) an HV-Systemen im Fahrzeug erfolgreich absolviert hat. Diese Qualifikation ist nur für sehr wenige, spezielle Tätigkeiten erforderlich und mit höchsten Sicherheitsanforderungen verbunden.
-
Voraussetzungen:
-
Erfolgreich abgeschlossene Qualifikation Stufe 2 (FHV).
-
Nachweis der körperlichen und geistigen Eignung (oft durch arbeitsmedizinische Untersuchung, z.B. G25).
-
Nachweis der Erste-Hilfe-Ausbildung (inkl. Herz-Lungen-Wiederbelebung).
-
Erfolgreicher Abschluss der Hochvolt Schulung Stufe 3 (AuS).
-
-
Erlaubte Tätigkeiten (Nur wenn zwingend erforderlich und keine andere Möglichkeit besteht):
-
Fehlersuche an unter Spannung stehenden HV-Systemen: Messungen unter Spannung zur Diagnose von Fehlern, die im spannungsfreien Zustand nicht ermittelt werden können (z.B. Messung von Potentialen, Spannungsverläufen).
-
Arbeiten an Energiespeichern (Batterien): Z.B. Austausch von Batteriemodulen oder Zellverbindern unter Spannung, wenn dies technisch nicht anders möglich oder vom Hersteller so vorgeschrieben ist. Dies ist extrem kritisch und selten!
-
Prüfungen im Rahmen von Fertigungs- oder Entwicklungsprozessen.
-
-
Grundsatz: AuS ist immer die Ausnahme. Es muss immer zuerst geprüft werden, ob die Arbeit nicht doch im spannungsfreien Zustand durchgeführt werden kann. Eine spezifische Gefährdungsbeurteilung und eine detaillierte Arbeitsanweisung sind für jede AuS-Tätigkeit zwingend erforderlich. Es muss immer eine zweite Person (mind. EuP, besser FHV) zur Sicherung und für Erste Hilfe anwesend sein.
-
Schulungsinhalte (Aufbauend auf Stufe 2):
-
Vertiefte Kenntnisse über die Wirkungen des elektrischen Stroms auf den Menschen.
-
Spezielle Sicherheitsregeln und Schutzmaßnahmen für AuS (Abstände, Abdeckungen, spezielle PSA und Werkzeuge).
-
Arbeitsverfahren für AuS (Arbeiten mit besonderen Vorkehrungen, Arbeiten auf Abstand, Arbeiten mit Isolierhandschuhen).
-
Verhalten bei besonderen Gefahren und Störungen während AuS.
-
Praktische Übungen für AuS unter realistischen Bedingungen (z.B. Messungen unter Spannung, Arbeiten an offenen Batteriesystemen - je nach Anbieter).
-
Organisation von AuS (Arbeitsvorbereitung, Arbeitsfreigabe, Verantwortlichkeiten).
-
-
Dauer: Zusätzliche Schulungstage zur Stufe 2, oft 2-3 Tage mit hohem Praxisanteil und strenger Prüfung.
-
Wiederholung: Regelmäßige Wiederholungsschulungen und Übungen sind für AuS-Qualifizierte vorgeschrieben (oft jährlich).
Zusammenfassende Tabelle (vereinfacht):
Die Wahl der richtigen Stufe ist entscheidend für die Sicherheit und die Einhaltung der Vorschriften. Eine Überqualifizierung ist nicht schädlich, aber eine Unterqualifizierung ist gefährlich und rechtswidrig.

Diese Seite wird kontinuierlich erweitert - schauen Sie mal wieder vorbei :-)