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Wer darf beim E-Auto Reifenwechsel machen?

Wer darf beim E-Auto Reifenwechsel machen?

Der Reifenwechsel gehört zu den Standardarbeiten in jeder Werkstatt – bei einem E-Auto ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Elektrofahrzeuge besitzen Hochvolt-Systeme, die selbst bei scheinbar einfachen Arbeiten Risiken bergen können.



Warum ein Reifenwechsel am E-Auto nicht banal ist


Hochvolt-Batterien im Unterboden von Elektro- und Hybridfahrzeugen liefern teilweise bis zu 1.000 Volt. Das Anheben des Fahrzeugs, der Radwechsel oder das Arbeiten auf der Hebebühne kann den Mitarbeiter in die Nähe dieser Systeme bringen.


Unachtsames Arbeiten kann zu Schäden am Fahrzeug, zu elektrischen Schlägen oder im schlimmsten Fall zu schweren gesundheitlichen Folgen führen.



Wer darf den Reifenwechsel durchführen?


Nur Personen mit entsprechender Qualifikation dürfen Arbeiten am E-Auto ausführen:


  1. Mitarbeiter mit Hochvoltschulung: Sie kennen die Gefahren, wissen, wie man sich korrekt verhält und welche Sicherheitsmaßnahmen nötig sind.

  2. Besitzer eines Hochvoltscheins: Dieses Zertifikat bescheinigt die Befähigung zum sicheren Arbeiten am Hochvolt-System.


Fazit: Ein einfacher Reifenwechsel darf nur von geschultem Personal ausgeführt werden, das den Hochvolt-Bereich kennt.



Hochvoltschulung und Hochvoltschein – kurz erklärt


  • Hochvoltschulung: Vermittelt theoretisches und praxisnahes Wissen über Hochvolt-Systeme und Sicherheitsmaßnahmen am E-Auto.


  • Hochvoltschein: Offizielle Qualifikation, die zeigt, dass der Mitarbeiter befugt ist, sicher am Hochvolt-System zu arbeiten.


Für Werkstätten bedeutet das: Wer auf Sicherheit und Qualität setzt, bildet Mitarbeiter mit Hochvoltschulung aus und dokumentiert den Hochvoltschein.



Tipps für Werkstätten und Autohäuser


  • Schulungen regelmäßig auffrischen und dokumentieren

  • Arbeitsanweisungen für Reifenwechsel klar definieren

  • Checklisten für Sicherheitsprüfungen verwenden

  • Nur geschultes Personal in den Gefahrenbereich lassen



Fazit


Ein Reifenwechsel am E-Auto ist nicht automatisch so simpel wie beim Verbrenner. Nur geschulte Mitarbeiter mit Hochvoltschulung oder Hochvoltschein dürfen ihn durchführen. So schützen Sie Mitarbeiter, Kunden und Ihr Unternehmen.



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FAQ – Antworten & Fragerubrik



1. Wer benötigt einen Hochvoltschein für den Reifenwechsel am E-Auto?

Alle Mitarbeiter, die in den Gefahrenbereich des Hochvolt-Systems gelangen oder das Fahrzeug bewegen. Ohne Hochvoltschein dürfen sie keinen direkten Kontakt zu Hochvoltkomponenten haben.

2. Reicht eine Hochvoltschulung alleine aus?

Ja, für einfache Tätigkeiten wie Reifenwechsel ist eine Stufe-1-Hochvoltschulung meist ausreichend, sofern die Arbeit nicht direkt am Hochvoltsystem erfolgt. Für komplexere Arbeiten ist ggf. Stufe 2 oder 3 notwendig.

3. Muss jeder Reifenwechsel am E-Auto von einem geschulten Mitarbeiter durchgeführt werden?

Ja. Auch wenn der Batterieblock und das Hv-System nicht direkt betroffen ist, können falsches Anheben oder unsachgemäße Hebebühnen-Nutzung Risiken bergen.

4. Welche Vorteile hat eine dokumentierte Hochvoltschulung für die Werkstatt?

  • Reduzierung von Unfall- und Haftungsrisiken

  • Nachweis der fachlichen Qualifikation gegenüber Kunden und Versicherungen

  • Rechtssicherheit für den Betrieb

5. Können Kunden selbst einen Reifenwechsel durchführen?

Prinzipiell ja, aber nur empfohlen wenn sie ausreichend geschult sind, z. B. mit Hochvoltschein. Andernfalls besteht ein erhebliches Risiko für elektrischen Schlag oder Schäden am Hochvolt-System.




 
 
 

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